Atemschutzübung -Schlauchpaket

28.04.2024

Übung der Atemschutzgeräteträger und der Jugendgruppe (Eigener Bericht) in einem leerstehenden Haus in Neuburg, das uns von der Firma Bauunternehmen Schönacher (www.schoenacher.de) zur Verfügung gestellt wurde. Übungsziel: Vornahme eines Schlauchpakets und Simulation einer MAYDAY-Situation.
Übungsziel: Vornahme eines Schlauchpakets und Simulation einer MAYDAY-Situation.

Seit vielen Jahren wird bei der Feuerwehr Neuburg die Vornahme der C-Leitung samt Hohlstrahlrohr aus dem Schlauchtragekorb im Einsatz und Übungsdienst praktiziert. Um den vorgehenden Trupps in Zukunft mehr Flexibilität und Möglichkeiten zu bieten, wurde im aktuellen Übungsblock die Vornahme eines Schlauchpakets geübt. Zur Ausbildung wurden Schlauchpakete mit einer Länge von 30 Metern und der Größe C-52 verwendet. Die Vorgehensweise sieht vor, dass der Angriffstrupp aus seinem Schlauchtragekorb zunächst die Zuleitung vom Verteiler über den Eingang ins Gebäude und die eventuell zu überwindenden Stockwerke mittels Schlauchtragekorb vorbereitet. An der Rauchgrenze kommt dann das Schlauchpaket zum Einsatz. Der Trupp legt das Paket ab und verbindet es mit der Zuleitung – Wasser marsch. Das geschnürte Paket springt auf, füllt sich mit Wasser, und es bildet sich eine kreisförmige Schlauchreserve, oft auch als Loop bezeichnet. Nun kann das Paket aufgestellt und in den Brandraum gezogen oder gerollt werden. Der vorgehende Trupp erreichte die Brandstelle (erkennbar an der Blitzleuchte) und meldete Feuer aus.

Allerdings wurde nun eine MAYDAY-Situation ausgerufen. Ein Mitglied des Trupps hatte ein Loch übersehen und war eingeknickt. Der Fuß war verletzt, und ein eigenständiger Rückzug war nicht mehr möglich. "MAYDAY-MAYDAY-MAYDAY Angriffstrupp Neuburg 40/2 im Dachboden, ganz rechts hinten – Ein verletzter Atemschutzträger – Kein eigenständiger Rückzug möglich – MAYDAY-MAYDAY-MAYDAY."


Einsatz für den am Verteiler positionierten Sicherheitstrupp.
Für diesen Trupp galt das gleiche Prozedere mit der Vornahme des Tragekorbs und eines eigenen Schlauchpakets. Im Dachboden selbst wurde dann auch mit Wasser am Rohr bis zum auf Hilfe wartenden Trupp vorgegangen. Zügig konnte die Rettung des verunfallten Atemschutzträgers durchgeführt und dieser ins Freie gebracht werden. Die Anleiterbereitschaft mittels der Steckleiter im Außenbereich des Gebäudes kam für die Rettung nicht zum Einsatz; stattdessen wurde der eigentliche Angriffsweg als Rettungsweg genutzt. Anschließend war es notwendig, die beiden gefüllten Schlauchleitungen aus dem Gebäude zu entfernen.
Es zeigte sich, dass es am besten gelingt, die gefüllten Schläuche wie eine Schlange aus dem Gebäude zu führen und erst draußen die Leitungen zu entwässern. Der Rückbau erfolgte ebenfalls mit angeschlossenen Atemschutzgeräten, um den Atemschutzträgern noch etwas Luft abzuverlangen.

Als Resümee der Übung, bei der auch die Atemschutzüberwachung und die Nutzung des Bewegungslos-Melders ein wichtiger Bestandteil des Übungsinhalts waren, kann gesagt werden: Die Vornahme des Schlauchpakets ist nun auch bei der Feuerwehr Neuburg angekommen und wird in Zukunft mit Sicherheit die Trupps weiter begleiten und bei der
Brandbekämpfung als weitere Möglichkeit zur Verfügung stehen. Weitere Übungen mit den Paketen sind jedoch noch notwendig, bevor sie fest auf den Löschfahrzeugen zur Verfügung gestellt werden.